All-in-one-PC

Anfang 2003 verkaufte die deutsche Telekom in ihren Läden einen All-in-one-Computer mit der Typenbezeichnung “Gericom Frontman Force”. Zuvor war dieser PC bereits in einigen Tchibo-Filialen zu kaufen. Bei dem optisch ansprechenden Gerät verbirgt sich die komplette PC-Technik elegant hinter dem 17-Zoll-Flachbildschirm (nur das Netzteil ist vom Gerät getrennt). Der eigentliche Hersteller ist die Firma Uniwill (Typbezeichnung L372N1). Ich setze diesen PC als Desktop-Gerät zuhause ein. Nach Installationen der SuSE Linux-Distribution 8.2, die parallel zur ab Werk vorhandenen Installation von M$’s Windows XP® erfolgte, entschloss ich mich bei Erscheinen der SuSE Linux-Distribution 9.2 Professional im Jahr 2004, als einziges Betriebssystem auf diesem Rechner Linux einzusetzen.

Überlick über die Hardware des Frontman Force

Prozessor: Intel Pentium 4 (2,53 GHz); Arbeitsspeicher: 512 MB; Festplatte: 60 GB; Mainboard: SIS-Chipsatz 645DX/691; Grafikkarte: nvidia GeForce 4 200 Go 32 (NV17); LCD-Monitor: 17-Zoll mit 1280×1024 Bildpunkten und 60 Hz Bildwiederholfrequenz als optimaler Auflösung; Netzteil: 20 Volt / 120 Watt CD-Laufwerk: Matshita CD-RW/DVD-ROM CW-8121 Combolaufwerk; On-board-Sound: AC97-kompatibel; Schnittstellen: 10/100MB Ethernet, PS/2, Parallel, Seriell, 3 x USB 1.1, FireWire (IEEE 1394), PCMCIA,; weitere Geräte: TV-Karte Prolink Microsystems Winfast TV 2000 XP, integriertes Modem (AC 97 kompatibel); WLAN: T-Sinus 154 card (PCMCIA-Karte mit Prism54-Chip)

Partitionierung der Festplatte

Bei der Installation habe ich folgende Partitionierung gewählt: sda1 15 GB Root-Dateisystem, sda2 2,5 GB Swap-Partition, sda3 verschlüsselte 62,5 GB Partition für die Home-Verzeichnisse.

Grundinstallation von openSUSE 11.3

Zur Installation habe ich die KDE-Live-CD gestartet und dort im Bootmenue den Installationsmodus ausgewählt. Am Ende der Grundinstallation hat man ein funktionierendes System mit Kernel 2.6.34, X.org 7.6, KDE 4.4.4, OpenOffice.org 3.2.

3D-Grafik

Der legacy nvidia-Treiber wird bei aktivieren des entsprechenden Repositories automatisch instaliert und funktioniert out-of-the-box einwandfrei. Einziges Problem: Die Linux-Textkonsolen verschwimmen so als ob man sehr kurzsichtig oder sehr betrunken auf den Bildschirm blicken würde. Deshalb muss das Energieverwaltungsschema auf Präsentation stellen, um zu verhindern, dass Bildschirmschoner oder Bildschirm-Energiesparfunktionen aktiviert werden.

Weitere notwendige Hardware-Anpassungen

WLAN: Leider funktioniert die PCMCIA-Karte mit dem p54pci-Kerneltreiber und isl3886-Firmwaredatei nicht. Hier hilft nur der Rückgriff auf den wlan-driverloader der Firma Linuxant, der einen Wrapper für die Windows-Treiberdateien zur Verfügung stellt. Versuche mit einem Hama-USB-Wlan-Stick gelangen zwar auf Treiberseite. Allerdings ist der rt73-Treiber mit Problemen behaftet, was die Zuweisung von IP-Adressen über DHCP angeht. Hier hilft als Workaround die Vergabe einer festen IP-Adresse in der Networkmanager-Konfiguration.